Sei unperfekt!

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schon von Geburt an erwartet alle Welt von Dir, perfekt zu sein. Als Kind sollst Du möglichst „pflegeleicht“ sein, ruhig sein, keinen Dreck machen – dann bist Du perfekt.

In der Schule geht es weiter. Wenn Du gute Noten nach Hause bringst – perfekt. Wenn nicht, gibt es Nachhilfe bis auch Du perfekt bist.

Im Arbeitsalltag geht es munter weiter mit dem Perfektionismus: Meetings müssen reibungslos flutschen, Präsentationen müssen blitzen und blinken und die Software wird pünktlich ausgeliefert – perfekt!

Perfektion im Fitness-Studio, Perfektion im Fernsehen

Zum Entspannen nach all dem Perfektionismus gehst Du ins Fitness-Studio wo Du lernst, dass Dich nur der perfekte Ablauf einer Übung wirklich weiterbringt.

Abends vor dem Fernseher bekommst Du dann die perfekte Welt via Hollywood Frei Haus geliefert – GNT lässt grüßen.

Ich war ein Perfektionist

Ich gebe es zu, ich war auch ein Perfektionist. Ich konnte meine MitarbeiterInnen zur Verzweiflung treiben mit meinen Korrekturen (und habe es auch so manches Mal…).

Noch viel mehr habe ich mich selbst angetrieben. Jede Präsentation, jedes Meeting, jedes Konzept musste perfekt sein – und wenn die Nächte und die Wochenenden dabei draufgehen, egal.

Verurteile Dich nicht wegen Deiner Fehler

Bei diesem Druck blieb es nicht aus, dass mir Fehler unterliefen. Ich konnte meinem eigenen Anspruch nicht mehr gerecht werden. Und was ist dann passiert? Nichts!

In der Präsentation waren Rechtschreibfehler – hat niemanden gestört. Die Produktvorführung lief nicht rund? Kann vorkommen bei neuen Produkten und so weiter und so fort.

„Perfekt“ gibt es nicht

Mir ist klar geworden, dass es „perfekt“ nicht gibt. Es existiert nur in unserer Vorstellung. Da draussen im richtigen Leben ist nichts perfekt – oder alles. Kommt auf den Standpunkt an.

Ich habe mich dazu entschieden, nicht perfekt zu sein. Das hat mein Leben sehr viel leichter gemacht. Mein Projekt „Auf Den Punkt“ wäre heute noch nicht fertig wenn ich mir nicht den Satz „lieber fertig als perfekt“ in DIN A1 großen Buchstaben an die Wand gepinnt hätte.

Befreie Dich von der Blockade

Mein Rat an Dich: sei unperfekt. Genehmige Dir die Schwäche, nicht alles zu können oder zu wissen. Denn dann hörst Du auf, Dich selbst zu blockieren.

Du hast eine gute Idee aber du findest Dein Vermarktungskonzept noch nicht perfekt und deswegen liegt die Idee noch in der Schublade? Hol‘ sie wieder raus und leg‘ los. Du kannst immer noch nachbessern, aber nur wenn Du loslegst bekommst Du auch das Feedback, die neue Ideen, die Dich weiterbringen.

In diesem Sinn: leg‘ los und sei unperfekt!

Liebe Grüße, Dein

Christian Aufmkolk

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