Das Marketing 2×2 Teil 1: Was ist Marketing?

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Hallo und herzlich Willkommen,

In meiner neuen Serie „Das Marketing 2×2“ bringe ich ein wenig Klarheit in das Thema Marketing. Viel Halbwissen, Unwahrheiten und Mythen ranken sich um die wohl wichtigste und häufig falsch verstandene Säule des erfolgreichen Unternehmertums. Den ersten Teil widme ich der Definition und der Geschichte des Marketing.

Werbung = Marketing?

Mitunter setzen die Menschen Marketing gleich mit dem Begriff Werbung. Dabei ist Werbung nur ein sehr kleiner Teil des Marketing. Da es aber der Teil ist, der im Außen stattfindet, wird er natürlich von den meisten Menschen wahrgenommen. Aber Marketing ist viel mehr als Werbung.

Warum gibt es „Marketing“?

Im Gegensatz zur Werbung (früher auch „Reklame“ genannt), die es quasi gibt, seit es den Handel gibt (ja, auch die frohlockenden Schreie der Marktfrauen sind eine Form der Werbung) ist das Marketing erst später entstanden. In Deutschland fingen die Unternehmen erst in den 50er-Jahren an, sich mit Marketing zu befassen. Warum so spät? Das hat was mit Dir, der Käuferin / dem Käufer zu tun.

Die berühmte Stunde Null

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs 1945 war Deutschland ein Scherbenhaufen. Die Menschen waren froh, wenn sie überhaupt etwas zu Essen bekamen oder einen Mantel oder ein paar Schuhe. Geschmack, Form und Farbe waren zu diesem Zeitpunkt völlig egal. Hauptsache satt und warm. Die Unternehmen konnten damals gar nicht so viel produzieren wie von den Menschen nachgefragt wurde. Kaum produziert – schon verkauft. Es herrschte ein sogenannter „Verkäufermarkt“ > das Angebot war niedriger als die Nachfrage. In dieser Zeit musste sich ein Unternehmer keine Sorgen machen, ob er seine Produkte verkauft bekommt.

Der Wandel zum Käufermarkt

Das änderte sich in den 50er-Jahren mit dem sogenannten Wirtschaftswunder. Immer mehr Firmen produzierten immer mehr Waren. Das Angebot stieg und stieg und der Markt wandelte sich zu einem „Käufermarkt“ > das Angebot wurde größer als die Nachfrage. Auf einmal gab es zum Beispiel nicht mehr nur noch einen Hersteller für Schuhe sondern zehn oder hundert. Aber deswegen kauften die Menschen ja nicht mehr Schuhe.

Die Geburtsstunde des Marketing in Deutschland

In dieser Situation mussten sich die Hersteller / Unternehmer etwas einfallen lassen, wie sie ihre Produkte an die Frau / an den Mann bringen konnten. Reklame / Werbung alleine reichte nicht mehr aus. Die Unternehmer mussten Produkte herstellen, die den KäuferInnen gefielen und sie mussten sie dort anbieten, wo die KäuferInnen waren. Diesen Prozess des „sich etwas einfallen lassen“ nennt man bis heute „Marketing“.

Definition von Marketing

Es gibt viele berühmte Definitionen von Marketing-Größen wie Meffert, Homburg oder Krohmer, die mitunter verwirren, weil sie versuchen, dieses komplexe Thema in nur einen Satz zu pressen. Ein prominentes Beispiel ist die Marketing-Definition nach Philip Kotler:

„Marketing ist ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von Wert erstellen, anbieten und miteinander austauschen.“

Die Herren Meyer und Davidson bringen es meiner Meinung nach zeitgemäßer auf den Punkt:

„Die Orientierung des Denkens und Handelns an den Wünschen der Kunden.“

Besser hätte ich es auch nicht sagen können.

In der nächsten Folge gehe ich auf die Instrumente des Marketing ein – die magischen 4 „P“ und wie Du sie für Deinen Erfolg nutzen kannst.

Wie immer freue ich mich auf deine Wünsche, Anregungen und/oder Kommentare.
Liebe Grüße, Dein
Christian Aufmkolk

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